Gedanken zum Amoklauf von Lörrach

von Prof. Dr. Bernd von Heintschel-Heinegg, veröffentlicht am 20.09.2010
Rechtsgebiete: AmoklaufLörrachKriminologieStrafrecht134|17955 Aufrufe

Beim Lesen der heutigen Meldung bei t-online zum Amoklauf von Lörrach kamen mir zum Phänomen "Amoklauf" folgende Gedanken:

  • Amokläufe sind zwar in Deutschland relativ neu, haben sich in den letzten Jahren jedoch signifikant etabliert.
  • Die Amokläufern von Lörrach besaß als Sportschützin legal mehrere Waffen. Waffen spielen bei einer Amoktat eine zentrale Rolle. Untersuchungen stellen einen hohen Anteil von Personen fest, die legal "Waffen tragen" oder eben einen leichten Zugang zu Waffen haben wie Sportschützen. Etwa 3,6 Millionen Bundesbürger besitzen legal Schusswaffen, ein knappes Drittel davon machen die Sportschützen aus. Ein Waffenverbot allein kann Amokläufe nicht verhindern, weil Waffen unschwer illegal erworben werden können.
  • Das nähere soziale Umfeld spielt bei Amokläufen eine erhebliche Rolle.
  • Amoktaten haben Auslöser und die Beziehung von Täter und Opfer spielt nicht selten eine Rolle.
  • Amokläufer sind häufig schon vor der Tat auffällig.
  • Bei den Amokläufen überwiegen als Täter die Männer; nur selten sind Frauen die Täter.
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134 Kommentare

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Ben schrieb:

Die Niveaulosigkeit der Waffennarren ist wirklich nicht zu überbieten, ist also kein Vorurteil. ;-)))

 

Ist Ihr Meinungsbild in der ehemaligen DDR gewachsen? Da wurden Andersdenkende auch gerne als asoziale Elemente usw. diffamiert.

Dort hatten übrigens die Sportschützen Ihre Waffen in den Sportheimen sicherem Verschluss gelagert. Dort wurden nicht nur die Sportwaffen sorgfältig weggesperrt, sondern man hat sogar bei  Internationalen Wattkämpfen, die Sportler "sicher und ordentlich" verwahrt. Das scheint ja offensichtlich nach Ihrem Gusto zu sein.

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Diese Diskussion erinnert mich sehr stark an die regelmäßige Aussage meines ehemaligen Matheprofessor:"Das ist Trivial, das ergebnis lautet..." Schlecht für ihn war dann die vorwitzige, aber dennoch recht ernstgemeinte Antwort eines Kommolitonen" Mir erscheint das nicht Trivial, könnten sie das bitte näher erläutern?" Ergebnis war selbst im nächsten Semester noch Gesprächsthema.

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Heikoweh schrieb:

@Ungläubiger

Jetzt wirste aber Gemein, schon wieder nur Fakten, keine Ideologie.

 

 

Ja, Du hasst ja Recht. Ich wollte ja nur mal nachfassen, wo dem Herrn der Schuh  drückt und was er wirklich gerne hätte...

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Schusswaffenbenutzer müssen neben weiteren restriktiven Beschränkungen auch mindestens einmal jährlich zur psychologischen Untersuchung, nur so kann man deren charakterliche Besonderheiten angemessen würdigen und bei der Erteilung von Waffenbesitzkarten berücksichtigen.

 

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Gabrielle schrieb:

Schusswaffenbenutzer müssen neben weiteren restriktiven Beschränkungen auch mindestens einmal jährlich zur psychologischen Untersuchung, nur so kann man deren charakterliche Besonderheiten angemessen würdigen und bei der Erteilung von Waffenbesitzkarten berücksichtigen.

 

 

Den 1. Teil Ihrer Forderung halte ich für überflüssig, da die  gesetzlichen Voraussetzungen (wenn sie von den Behörden richtig umgesetzt werden) völlig ausreichend sind.

Den 2. Teil Ihrer Forderung würde ich als Sportschütze sogar unterstützen. vorausgesetzt er würde im Gegensatz zur MPU Untersuchung bei Alkoholdelikten professionell durchgeführt. Möglicherweise könnte man da den ein oder anderen Zeitgenossen ausfiltern, der nur seine Minderwertigkeitskomplexe durch den Besitz von Sportwaffen kompensieren will und dem Sport damit nur schadet. Bisher wird nur jeder Antragsteller auf eine event. kriminelle Vergangenheit überprüft. Diese Überprüfung ist wesentlich tiefgreifender,r als das polizeilische Führungszeugnis für den Führerschein, oder den Arbeitgeber. Der Sportschütze in der Nachbarschaft hat garantiert keine Vorstrafen. Selbst eine Verurteilung wegen Trunkenheit am Steuer würde die Zuverlässigkeit antasten und zum Widerruf der Waffenbesitzkarte führen.

Diese "weiße Weste" ist heutzutage in unserer Gesellschaft nicht überall selbstverständlich. Wie wir seit geraumer Zeit wissen, noch nicht mal im katholischen Bibelkreis und ähnlichen Institutionen...

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@Gabrielle

Genau.

Ist ihnen auch bewußt, das man als deutscher Legalwaffenbesitzer eh einen an der Klatsche haben muß?

BKA-LKA-Staatsanwaltschaftliches Register werden regelmäßig nach einem ausgeschnüffelt, unangemeldete, nicht-anlassbezogene Hausdurchsuchungen ohne Richterlichen Beschluß durchgeführt, für jede dieser Handlungen zur Kasse gebeten, und zu allerletzt auch noch als Minderbemittelt hingestellt wird.

Engagement außerhalb Job, Familie und Stand wird dann sicher als Kompensation des schlechten Gewissens gewehrtet!?

Wüßte allerdings nicht wie ich das ganze Geld für die Munition, die ich dann aufgrund der "Kompensationsbeendigung" mehr auf dem Stand verbrauchen könnte, aufbringen sollte.

Charakterliche Besonderheiten: Hat jeder Schütze, denn erst nach vielleicht einem  Jahr des regelmäßigen Trainings stellen sich erste, regelmäßig wiederholbare Verbesserungen des Treffens ein. Brauchts glaub ich Hartnäckigkeit.

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Ungläubiger, da in Schützenvereinen gerne getrunken wird, vor, während und nach dem Schießen, ist das Zuwarten, bis evtl. einmal vereinsexterne Trunkenheit am Steuer vorliegt, eine Farce. Es sind also auch weit restriktivere Anforderungen an die Ausgabe und den Beibehalt von Waffenbesitzkarten erforderlich. Psychologische Untersuchungen/ Gutachten jedes Waffenbesitzers einmal jährlich sind eine erste Maßnahme, besser halbjährlich, um auch zumindest mitelfristige Entwicklungen/ Veränderungen optimaler beurteilen zu können.

 

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Gabrielle schrieb:

Ungläubiger, da in Schützenvereinen gerne getrunken wird, vor, während und nach dem Schießen, ist das Zuwarten, bis evtl. einmal vereinsexterne Trunkenheit am Steuer vorliegt, eine Farce. Es sind also auch weit restriktivere Anforderungen an die Ausgabe und den Beibehalt von Waffenbesitzkarten erforderlich. Psychologische Untersuchungen/ Gutachten jedes Waffenbesitzers einmal jährlich sind eine erste Maßnahme, besser halbjährlich, um auch zumindest mitelfristige Entwicklungen/ Veränderungen optimaler beurteilen zu können.

 

Woher haben Sie Ihre Informationen über alkoholisierte Sportschützen?  Haben Sie auch eigene Erfahrungen gemacht, oder plappern Sie nur etwas nach, was von anderen in "Günther Wallraff" Manier, recherchiert wurde? Ich war schon in einigen Schützenhäusern auf Wettkämpfen und habe solche von Ihnen geäußerten Zustände nirgends erlebt. Offensichtlich wollen Sie hier auch nur Ihre vorgefertigte Meinung verbreiten und sind überhaupt nicht an Aufklärung über eventuelle Fehlinformationen interessiert und zugänglich.

Ihre Forderung nach einer Jährlich/halbjährlichen psychologische Untersuchung sind natürlich absurd. Falls Sie Kinder haben, setzen Sie die auch jeden Morgen in den Schulbus, ohne ein psychologisches Gutachten des Fahrers zu verlangen. Auch ein Alkoholtest wird dort nicht angefordert (obwohl es dort manchmal wirklich erforderlich währe). Man muss halt prioritäten setzen...

Dieses schon fast Sicherheitsbedürfnis und das Misstrauen gegenüber uns Sportschützen könnte ich aber auch noch auf andere Personenkreise ausdehnen, die bei einer sog. Amoktat (die in aller Regel ein erweiterter Suizid ist) von entscheidender Bedeutung.

1. Die Eltern von jungen Tätern, die aus Wolken fallen und vor der Tat so überhaupt keine Veränderung an  Ihren Kindern festgestellt haben, obwohl sie doch mindestens 3 Mal in der Woche zusammen gesprochen haben und ihnen doch alle Wünsche erfüllt haben.  Die von dem Phänomen "Mobbing in der Schule" noch nie etwas gehört haben. Es sei denn, es betrifft die eigenen Kinder.

2. Die Lehrer an den Schulen, die ja so arg gestresst sind mit den überfüllten Klassenzimmern, den bösen Schülern, dem entlarvenden Pisatest etc.

3. Den Freunden und Schulkameraden, die nur dann cool sind, wenn man die gleichen Markenjeans trägt und den gleichen Verbal Müll von sich gibt.

4. Die Gesellschaft im allgemeinen, für die menschliche Wärme, Hilfsbereitschaft und Empathie nur noch ein Zeichen der Schwäche sind.

Wollen wir von all den Personenkreisen jetzt psychologische Gutachten (halbjährlich) anfordern, wo diese doch eine wesentlich größere Rolle in der Gesellschaft darstellen, als es ein Sportschütze tut? Das würde man wohl eher als paranoid bezeichnen.

Falls es Ihnen als Teil unserer Gesellschaft allerdings ausreicht,  die Ursache von Amokläufen im Vorhandensein von Sportwaffen in Privathand auszumachen und den Sportschützen als den "dummen August" vom Kirchweihfest zu diffamieren, dann haben Sie wirklich alles richtig gemacht. Auf meinen Beifall müssen Sie dann aber verzichten, da meine Gedankengänge doch etwas mehr in die Tiefe gehen.

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@Gabrielle

Leberwerte von Autofahrern wären auch schon mal ein Anfang um die Straßen sicherer zu machen.

Trunkenheit auf dem Stand, das möcht ich mal in den mir bekannten Vereinen sehen. Ist die sicherste Möglichkeit keinen Spaß mehr mit den anderen Schützen zu haben. Da gäb es direkt Standverweis der übelsten Sorte.

ODER noch einfacher, Urin- und Haarproben flächendeckend alle 2 Monate. Dann haben wir alle Drogendelikte, Alkoholiker und Medikamentenabhängige auch gleich noch mit . Schwangerschaftstest als schmankerl noch dazu?

 

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Heikoweh schrieb:

Ach Gabrielle, bei den Fußballern gibt es auch nur Gänsewein, besonders bei der Passivmanschaft.

 

Was ist denn Gänsewein? Das kenne ich ja gar nicht...

 

Was ich allerdings kenne, sind die Aufmärsche ganzer Hundertschafften von Polizeikräften an jedem Bundesligaspieltag, der und Steuerzahler jedes Jahr Millionen kostet um zu verhindern, dass sich Teile der "Passivmanschaften" den Schädel einschlagen, Geschäfte verwüsten, oder Bundesbahn Züge zerstören. Aber alles unter dem Aspekt "Brot und Spiele für das Volk".  Aber vom Sportschützen geht eine latente Gefahr aus...

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@Der Ungläubige

Jetzt geh mal nicht sooo tief in die Realität, das verwirrt nur die Ideologische Argumentationskette.

Kannst gerne etwas in die tiefe gehen, ich bleib da mal lieber in der Argumentationshöhe der Waffengegner. :-)

Kann es sein, daß man sich aus dem Verein kennt? So viele Vereine ohne exzessiven Alkoholismus soll es ja nicht geben.

Wer die Ironie findet findet, kriegt von mir Mun für ein Training geladen(leere Hülsen sind mitzubringen)

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Heikoweh schrieb:

@Der Ungläubige

Jetzt geh mal nicht sooo tief in die Realität, das verwirrt nur die Ideologische Argumentationskette.

Kannst gerne etwas in die tiefe gehen, ich bleib da mal lieber in der Argumentationshöhe der Waffengegner. :-)

Kann es sein, daß man sich aus dem Verein kennt? So viele Vereine ohne exzessiven Alkoholismus soll es ja nicht geben.

Wer die Ironie findet findet, kriegt von mir Mun für ein Training geladen(leere Hülsen sind mitzubringen)

 

Ich bin halt nunmal ein unverbesserlicher Optimist, getragen von der Hoffnung, durch Argumente etwas Licht, in das Dunkle Loch der Vorurteile und der Ideologie zu bringen. Leider scheint das nicht immer zu gelingen, In diesem Thread waren die Beiträge der Legalwaffengegner eher persönlich und feindlicher Natur. Hier erging es uns eher wie den Bürgern, die sich der jakobinischen Definition von Brüderlichkeit während der Französischen Revolution verweigerten: «La fraternité ou la mort!» schallte es ihnen entgegen, in Deutschland wurde daraus der Spruch: «Und willst du nicht mein Bruder sein, so Schlag ich dir den Schädel ein.»  Keine wirklich ernsthafte Diskussion, sondern leider nur Totschlagargumente und angelesenes, bzw. falsch interpretiertes Wissen, aus fragwürdigen (übrigens ebenfalls vom Lobbyismus geprägten) Medienquellen.

Eigentlich sehr schade. Denn so wie ich persönlich denke, geht es auch vielen anderen Sportschützen, die durch Öffentlichkeitsarbeit in Form von "Tag der offenen Tür" usw. den Schießsport transparent machen wollen, um das hier verbreitete "Zerrbild" zu widerlegen.

 

Übrigens bin ich als Jagd und Sportschütze im Rhein Main Gebiet und darüber hinaus unterwegs. Exzessiven Alkoholismus habe ich in diesen Vereinen eigentlich noch nie gesehen.  Selbst bei den Siegesfeiern der Deutschen Meisterschaften konnte ich dies nicht beobachten. Übrigens wurden selbst dort die sportlichen Kontrahenten von keinen Polizeikräften auseinander gehalten. Dort saßen die "Kontrahenten" sogar nach der Siegerehrung zusammen am Tisch und tauschten Erfahrungen aus.  Das gibt es wirklich fast nur noch unter den Sportschützen .

PS. Falls Du in der gleichen Ecke Deutschlands unterwegs sein solltest, komme ich gerne einmal auf Dein Angebot mit der Trainings Mun zurück. ..

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Die Vorsatzmorde und -tötungen mit Schusswaffen sind global exorbitant, Schusswaffen sind daher sofort zu verbieten. Wer sich in der heutigen Zeit und bei den unzählig verfügbaren Hobbys seine Zeit nur mit Waffen vertreiben kann, sollte dringend intensiv untersucht werden.

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@Elisabeth

exorbitant ?? Da sind andere Zahlen exorbitanter.

verfügbare Hobbys??  Wie wird das näher definiert?

..seine Zeit nur mit Waffen... sehe ich ähnlich, so ein-zwei mal die Woche sind aber schon noch okay?

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„Waffen – das obszöne Faszinosum“

 

http://www.psychologie-heute.de/leserforum/amoklauf_school_shooter_medie...

 

"Weshalb fragt man nicht erst beim Täter, sondern bereits bei den Waffenliebhabern nach den psychischen Strukturen? Wie sind sie bei denjenigen beschaffen, die Waffen zu ihrem Hobby gemacht haben und im Umgang damit einen Sport sehen? Waffen wirken offenbar auf viele, gerade auch auf Kinder und Jugendliche, als ein Faszinosum. Doch niemand untersucht, weshalb es das ist. Psychologen wenden sich den Opfern zu, allenfalls den Tätern, aber nicht den Ursachen der Waffenliebhaberei. Diese Beschränkung der Forschung auf Symptome statt auf Ursachen kommt uns außerordentlich bekannt vor."

 

"Tiefenpsychologisch müsste man heute bei Erich Fromms Nekrophilie und Alexander Mitscherlichs analer Fixierung ansetzen. Was könnte nekrophiler sein als der Schuss ins Schwarze? Der schwarze Punkt auf der Scheibe markiert den tödlichen Einschuss. Das obszöne Faszinosum der Waffen wird durch die Medien verstärkt. Alle Welt diskutiert nun über Gewaltvideos. Doch man muss nur an den Schusswaffengebrauch im deutschen Fernsehen denken; von sex and crime überwiegt jede Woche bei weitem crime. In den Trailern zu den Folgen von Kriminalserien dominiert der Schusswaffengebrauch. Die Trailer werden zu Zeiten ausgestrahlt, an denen Kinder und Jugendliche vor dem Bildschirm sitzen. Auf diese Weise werden sie an die Waffe als Konfliktlösungsmodell gewöhnt."

 

"Weil Waffen ein Faszinosum sind, hat sich ein Markt entwickelt; er reicht von der Waffenproduktion über den Waffenhandel bis zum Modebereich, zur Waffenmesse und zur Fachzeitschrift. Wer wollte ihn antasten? Die Zahl der Mitglieder in den deutschen Schützenvereinen ist von ursprünglich null auf 1,2 Millionen gestiegen. Das ist ein Drittel mehr als die Zahl der Mitglieder im Deutschen Leichtathletik-Verband. Wohl jeder Läufer ist wahrscheinlich irgendwann einmal im Leben gefragt worden: Wovor lauft ihr eigentlich davon? Welchem Schießsportler hingegen ist die Frage gestellt worden: Auf wen zielst du, wenn du ins Schwarze zielst? Wen willst du eigentlich erschießen?"

 

"Der pazifistische Standpunkt kann nur der sein, Deutschland zu einer im bürgerlichen Leben wieder schusswaffenfreien Zone zu machen und Waffen allein zur Durchsetzung des staatlichen Gewaltmonopols und, wenn’s denn sein muss, zur Jagd zu verwenden. Im Gegensatz zu anderen Sportarten könnte der Schießsport virtuell ausgetragen werden. Im Hinblick auf das, was in zehn Jahren alles an Software programmiert worden ist – bis hin zu fiktiven Flugprogrammen –, müsste es auch gelingen, reale Waffen durch virtuelle zu ersetzen."

 

"Was so utopisch klingt, ist die einzige realistische Lösung des aus den USA importierten Problems. Der andere Weg, nämlich labile Menschen, Menschen mit psychischem Defizit, potentiell Straffällige herauszufiltern und sie von Waffen fernzuhalten, kann nicht funktionieren. Jedes gesunde Kind durchlebt eine Phase von Omnipotenz; alles scheint möglich. In einer gesunden Entwicklung machen die Omnipotenzgefühle der frühen Kindheit der Realitätsorientierung Platz. Doch wie in jeder anderen Lebensphase kann es zu einer Fixierung kommen, einem Stillstand der Entwicklung. Gerade verwöhnte Kinder, die alles bekommen, was sie sich nur wünschen, können in der Phase der Allmachtsgefühle verharren. Durch die Helden von Actionfilmen werden sie konditioniert. Worin kann sich die eigene Omnipotenz stärker zeigen als darin, Herr über Leben und Tod zu sein?"

 

"Politische Folgerungen sind sinnvoller, als etwa ein Schulgebäude deshalb abzureißen, weil in ihm eine Bluttat verübt worden ist. Der erste Schritt wäre, das Hobby Waffenbesitz und Waffengebrauch psychologisch zu durchleuchten und in der „Anatomie der menschlichen Destruktivität“ (Erich Fromm) seinen nekrophilen Charakter zu erkennen. Vielleicht wäre dann mancher „Waffennarr“ über sich selbst erschrocken. Der zweite Schritt wäre, auf die Ächtung der Waffen deren gesetzliches Verbot folgen zu lassen.

Ich widme diesen Text einem unbekannten polnischen Partisanen, der im Februar 1945 in den Beskiden seine Pistole auf mich richtete, zielte und nicht abdrückte."

 

Inhumanität und Sinnlosigkeit von Waffen und der Waffennarren wurde erkannt. Der Großteil nicht waffenfixierter Bundesbürger braucht keine Waffenliebhaber, das Sicherheitsbedürfnis der Menschen auf ein Leben ohne Waffen überwiegt den blossen Ballertrieb der simplen Schützen weit. Jetzt muß der Gesetzgeber handeln und Waffen endlich verbieten.

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Die Anatomie der menschlichen Destruktivität http://de.wikipedia.org/wiki/Anatomie_der_menschlichen_Destruktivit%C3%A... habe ich schon zu Abi-Zeiten gelesen, eine treffende Empfehlung für alle Waffennarren, die es aber aufgrund des hohen Abstraktionsniveaus leider ohnehin nicht verstehen werden.

 

Bleibt zu hoffen, dass sich bald ein Kompetenzzentrum "Waffenfaszination" unter Beteiligung von Wissenschaftlern zahlreicher Disziplinen bildet, die die destruktive Waffenfreunde analysieren und das gesellschaftliche Problem durch ein schnelles umfassendes Waffenverbot und auch anschließende Therapie der Waffenfanatiker gelöst wird.

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@Elisabeth: Ich habe den Eindruck, dass die Medienpräsenz der Tötungen mit Schusswaffen ihnen einen stark subjektiven und undifferenzierten Eindruck verschafft. Können Sie die "globale exorbitanz" irgendwie belegen bzw. wieviele Taten mit legalen/illegalen Waffen begannen werden?

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Du hattest gelesen??

ICH kritisiere nicht, ich gebe nur Anregungen für Lösungen echter Probleme.

Politisch nicht immer so korrekt, aber naja.

NOCH ist das Grundgesetz ja noch nicht ganz Ideologisch unterhölt.

Persönlich würde ich mich über ein Treffen mit mehren Anwesenden im Bloq freuen. Da könnte mein Freund in schwarzer Robe mal wieder was für mich zu tun haben. Hat sich bis jetzt immer ausbezahlt.

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Tatwaffen sind Gegenstände, die zur Ausübung einer Tat dienen bzw. Straftat oder?

Hierbei kann es sich um Messer, Werkzeuge wie Hammer, Autos, Schreckschusswaffen, Spielzeugwaffen usw. handeln - aber auch um Sportwaffen wie Baseballschläger, Sportpistole, Jagdwaffe oder Dienstwaffe oder auch um Brandbeschleuniger usw. handeln oder?

Somit ist es richtig, dass es hier viele Tatwaffen gibt oder?

Zur Ausübung gehört: Motiv und Gelegenheit - oder?

Schrenken wir wirklich einen dieser Punkte durch ein absolutes Waffenverbot für Sportschützen ein?

  

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Wie denken Menschen, die das Schießen lernen und ausüben? Zumindest so lange bis demnächst in einem ersten Schritt ausschließlich Luftdruckgewehre zulässig sind und im zweiten nur noch max. virtuelle Schießmöglichkeiten bestehen dürfen, sollte man die Waffenfaszinationen auch wissenschaftlich multidimensional untersuchen. Privater Schusswaffenbesitz ist hingegen sofort zu verbieten.

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Die Gesellschaft geht immer leichtfertiger mit Waffentrainings um, jetzt werden schon Kinder an das unsinnige Schiessen gewöhnt, zudem auf Menschen:

"Jugend schießt - Für eine Handvoll Dollar - „Shoot the freak“ (Schieß auf den Verrückten) heißt das zweifellos irre Freizeitvergnügen, dem man in Coney Island schon zur Mittagszeit nachgehen kann. Für eine Handvoll Dollar darf man dort mit einer Paintball-Pistole auf einen Menschen schießen."

http://www.faz.net/s/Rub64992C04CF2F4A2E8399BD4B893B56FE/Doc~EF8270E9DC0...

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Amis halt.

In anderen Teilen der Welt wird das mit echten Waffen gemacht. Da fragt aber kein Mensch mehr nach unseren Jungs.

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Fernsehtipp: Doku über Sportschützen und ihre politische Lobbyarbeit heute, Montag den 23.04. um 22.45 im Ersten:

http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,828351,00.html

Zitat: "Dabei wird die Auslegung dieser Gesetze relativ wohlwollend gehandhabt. Auf der Suche nach Verantwortlichen in Behörden und Politik stoßen Friedrichs und Ljubic auch auf jenen Beamten, der beim Bundesverwaltungsamt die Disziplinen und die dazugehörigen Kaliber der Sportschützen genehmigt. Über dessen Objektivität lässt sich streiten. Der Mann will nicht in seinem Büro gefilmt werden, sondern lieber dort, wo er seine Freizeit verbringt: am Schießstand."

Was würde die Öffentlichkeit sagen, wenn ein Psychologe, der die Gefährlichkeit von Pädosexuellen beurteilt, sich beim Spannen auf einen Schulhof filmen ließe?

Un wieder die Sportschützen ... selbst bei "gesicherter" Aufbewahrung können sich 14-jährige mit scharfen Waffen versorgen.

http://www.br.de/polizeireport/inhalt/schwaben/memmingen-amok-mittelschu...

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/polizei-nimmt-schuetzen-von-memmin...

Wer hätte gehaftet, wenn der Sohn jemanden umgebracht hätte?
Der Vater, weil er eine offensichtlich unsichere Aufbewahrungsmethode verwendete (z.B. einen allen bekannten Geburtstag als PIN)?

Der Hersteller des Waffenschranks, weil die Sicherung nicht sicher genug ist?

Die Zulassungsbehörde, weil sie unsichere Waffenschränke auf den Markt lässt?

Offensichtlich braucht es einen Amoklauf unter Politikern oder Politikerkindern, damit großkalibrige Kriegs- und Polizeiwaffen aus den Privathaushalten verschwinden und die Munition ebenfalls.

Zur Erinnerung: bei Olympischen Spielen wird nur mit Luft- und Kleinkaliberwaffen geschossen - größere Kaliber sind kein "Sport"!

Mein Name schrieb:

Un wieder die Sportschützen ... selbst bei "gesicherter" Aufbewahrung können sich 14-jährige mit scharfen Waffen versorgen.

http://www.br.de/polizeireport/inhalt/schwaben/memmingen-amok-mittelschu...

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/polizei-nimmt-schuetzen-von-memmin...

Wer hätte gehaftet, wenn der Sohn jemanden umgebracht hätte?
Der Vater, weil er eine offensichtlich unsichere Aufbewahrungsmethode verwendete (z.B. einen allen bekannten Geburtstag als PIN)?

Der Hersteller des Waffenschranks, weil die Sicherung nicht sicher genug ist?

Die Zulassungsbehörde, weil sie unsichere Waffenschränke auf den Markt lässt?

Offensichtlich braucht es einen Amoklauf unter Politikern oder Politikerkindern, damit großkalibrige Kriegs- und Polizeiwaffen aus den Privathaushalten verschwinden und die Munition ebenfalls.

Zur Erinnerung: bei Olympischen Spielen wird nur mit Luft- und Kleinkaliberwaffen geschossen - größere Kaliber sind kein "Sport"!

 

Hoffentlich fühlen Sie sich jetzt wieder bessser, nachdem Sie ordentlich Dampf gegenüber den bösen  Sportschützen ablassen konnten und es diesen mal richtig gezeigt haben.

Haben Sie nicht noch ein paar prima Vorschläge, um die anderen Probleme auf der Welt zu eliminieren? Ist doch alles mit ein wenig Halbwissen und Besserwisserei zu bereinigen.

Zu Ihrer eigenen Erinnerung: Die bei der Olympiade ausgetragenen Disziplinen, stellen legiglich einen Bruchteil der vorhandenen nationalen Disziplinen und einen noch kleineren Anteil an internationalen Diziplinen dar. Das betrifft nicht nur den Schießsport, sondern alle anderen Sportarten ebenfalls. Wenn man alles andere verbieten würde, könnte man natürlich die Ausgaben aus dem Steuertopf des Landes, der Städte und Gemeinden gewaltig kürzen.

Ach ist das Leben so einfach und schön...

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