Novartis in den USA wegen Diskriminierung zu Millionen-Schadensersatz verurteilt

von Prof. Dr. Markus Stoffels, veröffentlicht am 18.05.2010

Eine der aufsehenerregendsten Diskriminierungsklagen in den USA ist vor einem New Yorker Gericht in der ersten Instanz zu Ungunsten des schweizer Pharmakonzerns Novartis ausgegangen. Der Pharmariese ist von zwölf Mitarbeiterinnen wegen Geschlechtsdiskriminierung verklagt worden. Die Vorwürfe lauteten, Novartis habe Frauen bei Beförderungen übergangen, für gleiche Arbeit nicht den gleichen Lohn gezahlt und Schwangere benachteiligt. Das Gericht gab den Klägerinnen in allen Punkten recht und verurteilte Novartis zu Schadensersatz in Höhe von 3,3 Millionen Dollar. Damit ist die Sache für den Baseler Konzern jedoch noch nicht ausgestanden. Ihm drohen weitere Strafzahlungen. Die zwölf Mitarbeiterinnen sind Teil einer Gruppe von 5600 Beschäftigten, die Novartis 2004 in einer Sammelklage auf Schadensersatz inklusive Lohnausfällen und entgangener Boni in Höhe von 200 Millionen Dollar verklagt haben. Das Unternehmen hat die Vorwürfe stets als ungerechtfertigt zurückgewiesen und erwägt nun Rechtsmittel gegen das Urteil einzulegen.

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