In der Folge von Winnenden – Paintball wird verboten, Großkaliber bleibt erlaubt?
Gespeichert von Prof. Dr. Henning Ernst Müller am
Wie vielerorts wurde auch hier im Beck-Blog im Anschluss an den Schulamokfall von Winnenden über mögliche Ursachen und mögliche Präventionsmaßnahmen diskutiert. Ob Änderungen des Waffenrechts oder der Zulässigkeit von bestimmten Computerspielen tatsächlich präventiv wirken können, daran habe ich meine Zweifel, insbesondere weil die entsprechenden Verhaltensweisen und Tatgelegenheiten sehr häufig sind, Schulamoktaten aber (glücklicherweise) sehr selten. Mein Vorschlag ging in eine andere Richtung.
Wie auf Spiegel-Online berichtet wird, befasst sich ein Koalitionsvorschlag mit einer erneuten Reform des Waffenrechts. Wie gesagt, ob es speziell für die Prävention von Amokläufen etwas bringt, ist fraglich, aber immerhin könnte es auch anderen Gefahren (etwa Kinderspiel, Familientragödien) entgegenwirken, wenn solche gefährlichen Gegenstände weniger verbreitet sind bzw. jedenfalls besser verwahrt werden.
Etwas unlogisch erscheint auf den ersten Blick, das Paintballspiel zu verbieten und zugleich die Großkaliber erlaubt zu lassen. Bisher gab es noch keinen Amoklauf mit Paintball-Waffen. Es steckt wohl die Ansicht dahinter, die spielerische Vorbereitung auf das Schießen berge eine besondere Tendenz. Diese Argumentation entspricht dann auch derjenigen, mit der bestimmte Computerspiele eingeschränkt werden sollen - kommt da noch etwas?