Magersucht und Bulimie - auch ein Thema des Jugendmedienschutzes?
Gespeichert von Prof. Dr. Marc Liesching am
Die Bundesregierung will gemeinsam mit prominenten Unterstützern die weit verbreiteten Essstörungen bei Mädchen und jungen Frauen eindämmen. Extrem dürre Models sollen aus Werbung und Modeschauen verbannt werden. Aufklärung und die Erforschung von Magersucht und Bulimie würden gestärkt, sagten Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD), Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) und Forschungsministerin Annette Schavan (CDU) zum Auftakt der Initiative "Leben hat Gewicht - gemeinsam gegen den Schlankheitswahn" am Donnerstag (13.12.2007) in Berlin.
In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, ob insbesondere die positiv akzentuierte Darstellung von Magersucht-Models in den Medien ein Gefährdungspotential für junge Zuschauerinnen und Nutzerinnen hat. Thematisiert wurde dies bislang nur v.a. bei Internetforen, in denen deutlich das Thema Anorexia verherrlicht bzw. die Folgen der Magersucht bagatellisiert werden. Sind entsprechende Inhalte "entwicklungsbeeinträchtigend", "jugendgefährdend" oder gar "schwer jugendgefährdend" im Sinne des Jugendschutzrechts? Gilt dies auch für an sich neutrale Werbung mit "Magersucht"-Models als Darstellerinnen?