Äußerungen zum Equal Pay Day (7.3.) und zum Internationalen Frauentag (8.3.)
Gespeichert von Prof. Dr. Markus Stoffels am
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit und die Stärkung der Rechte von Frauen – darum geht es beim Equal Pay Day und beim Internationalen Frauentag. Dazu äußerte sich jetzt auch Bundesarbeitsminister Heil (SPD). „Die Lohnlücke schließt sich viel zu langsam! Gleichwertige Arbeit verdient gleichen Lohn. Es ist ein Gebot der Gerechtigkeit und eine Frage der ökonomischen Vernunft, dass zwischen Männern und Frauen Lohngerechtigkeit herrscht, sagte der Minister, bei der DGB-Aktion zum "Equal Pay Day" am Brandenburger Tor in Berlin. „Um die Lohndiskriminierung zu überwinden, braucht es mehr Lohntransparenz, eine stärkere Tarifbindung und wir müssen Berufsklischees aufbrechen.“
Konkreter sind die Forderungen des DGB. Seine Vorsitzende Fahimi forderte, das "verunglückte Entgelttransparenzgesetz" zu verbessern. Bemängelt wird insbesondere, dass der Anspruch nur in Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten gelte. Zudem forderte Fahimi ein Verbandsklagerecht, mit dem Gewerkschaften Arbeitnehmerinnen unterstützen könnten, die ihre Rechte aus dem Gesetz einklagen wollen.
Ganz andere, durchaus bedenkenswerte Töne, schlägt hingegen Heike Göbel in der FAZ an (Kommentar vom 8.3.2023, S. 15). Ihr Resümee lautet: „Noch mehr Gleichstellungsgesetze und -beauftragte braucht es in Deutschland also nicht. Frauen, die ihre Chancen suchen, haben alles, was sie brauchen. Zu tun bleibt wahrhaft feministischer Politik daher nur eins: den Frauentag abzuschaffen.“