Diskriminierung einmal anders: entlassen wegen zu guter Figur
Gespeichert von Prof. Dr. Markus Stoffels am
Die USA bleiben Vorreiter in Sachen Antidiskriminierung. Derzeit sorgt der Fall der attraktiven Debrahlee Lorenzana (33), einer Bankerin der Citigroup, für Schlagzeilen und einen beachtlichen Medienrummel. Die Bankangestellte aus dem New Yorker Stadteil Queens behauptet, einzig wegen ihrer guten Figur entlassen zu worden sein. Ihre männlichen Chefs hatten ihr deutlich gemacht, dass sie sich wegen ihrer attraktiven Erscheinung nicht konzentrieren könnten. Man habe ihr nahegelegt, keine engen Röcke, Highheels, figurbetonte Anzüge und dergleichen zu tragen - Kleidung, die bei anderen Kolleginnen durchaus kein Problem gewesen sei. Um den Konflikten aus dem Weg zu gehen, wurde Frau Lorenzana zunächst versetzt, dann aber doch entlassen. Die Citigroup begründet die Kündigung mit der Verfehlung der Ziele, also mangelhaftem Leistungsverhalten. Dazu eine Sprecherin der Bank: "Ihre aktuellen Versuche, persönliche Bekanntheit zu erreichen, sind so durchsichtig wie ihre juristischen Forderungen." Die schöne Bankerin sieht dies anders. Der Zeitung "The Village Voice" sagte sie: "Wollen die mir sagen, dass es ein Fluch ist, hübsch zu sein?" Vertreten wird sie übrigens von der prominenten Frauenrechtlerin, Gloria Allred, die bereits ein Einschreiten der New Yorker Menschenrechts-Behörde verlangt hat.