Ein-Euro-Jobs verdrängen reguläre Arbeitsverhältnisse
Gespeichert von Prof. Dr. Christian Rolfs am
Was viele Kritiker von "Hartz IV" schon seit langem bemängelt haben, wird nun offenbar durch eine neue Studie der Bundesagentur für Arbeit bestätigt: Ein-Euro-Jobber werden vielfach wie normale Arbeitnehmer eingesetzt und verdrängen damit reguläre Beschäftigungsverhältnisse. Das berichtet DerWesten.de. Die Bundesagentur hatte 1232 Personen befragt, die einen Ein-Euro-Job ausüben. Fast jeder zweite war der Überzeugung, dass er einen regulären Arbeitsplatz verdrängt. 45 Prozent der Befragten sagten, sie würden die gleiche Arbeit wie ein festangestellter Kollege verrichten. Jeder Vierte gab zu Protokoll, dass für seine Arbeit sogar eine abgeschlossene Ausbildung erforderlich sei. Das ergab eine Sonderauswertung der noch unveröffentlichten Befragung der Bundesagentur.
Berichtet wird aber auch, dass 80% der Befragten ihre Tätigkeit eher positiv bewerten. Sie würden so nicht zuhause rumsitzen, sondern etwas sinnvolles tun. Auch die minimale Entlohnung ist für die meisten Empfänger von Arbeitslosengeld II eine wichtige finanzielle Entlastung.