Weiterhin keine heiße Spur im Fall Mannichl - Ermittler schließen Familienhintergrund aus
Gespeichert von Prof. Dr. Bernd von Heintschel-Heinegg am
... das ist zusammengefasst das Ergebnis der Pressekonferenz vom vergangenen Mittwoch.
Die Vermutung, dass ein der Neonazi hinter dem Anschlag stecken könnte, wird vom Leitenden Oberstaatsanwalt in Passau nicht mehr so stark in den Vordergrund gestellt. Umgekehrt wird ein Racheakt eines Rechtsextremisten auch nicht ausgeschlossen. Hervorgehoben haben die Ermittler, dass nach umfangreichen Recherchen ausgeschlossen werden könne, dass der Täter aus dem familiären Umfeld des Polizeichefs Alois Mannichl stammt. Für solche Spekulationen gebe es keinerlei Anhaltspunkte.
Bislang sei man etwa 540 Hinweisen eingegangen, eine heiße Spur sei aber bislang nicht dabei gewesen.
Besonders mysteriös ist nach wie vor, dass die Tatwaffe aus Mannichls Haushalt selbst stammt. Nach seinen Angaben wurde das Küchenmesser einige Tage vor dem Überfall bei einer Nachbarschaftsfeier vor seinem Haus auf einem Fenstersims vergessen. Der Chefermittler räumt ein, dass es ungewöhnlich sei, dass der Täter keine eigene Waffe benutzt hat: "Ungewöhnliche Vorgänge sind gar nicht so selten." Auf dem Messer sind im Labor etliche DNA-Spuren gefunden worden. Allerdings konnten die Experten daraus keine gentechnische Spur des Täters isolieren.
Die größte Hoffnung setzen die Ermittler nun in die 20.000 € Belohnung. Vielleicht muss Kommissar Zufall helfen - oder die Tat bleibt ungeklärt. Das wäre das schlechteste Ergebnis der Ermittlungen.