Der angebliche Tod des KZ-Arzts Aribert Heim gibt einige aufzuklärende Rätsel auf
Gespeichert von Prof. Dr. Bernd von Heintschel-Heinegg am
Der meistgesuchte NS-Straftäter Aribert Heim soll nach Recherchen von ZDF und "New York Times" sich fast 30 Jahre in Kairo versteckt gehalten und dort 1992 in einem Hotel verstorben sein. Sein Sohn Rüdiger sagte dem ZDF, Mitte der 70er-Jahre habe er seinen Vater zum ersten Mal in Ägypten besucht und nach einer Krebsoperation den "nicht heilbar" Kranken Anfang 1990 mehrere Monate gepflegt, bevor sein Vater 1992 verstorben sei.
Jetzt wollen deutsche Fahnder nach der Leiche des NS-Massenmörders suchen und mit den ägyptischen Behörden identifizieren. Das Simon-Wiesenthal-Zentrum kommentierte die Berichte zurückhaltend. Noch im vergangenen August hatte das Wiesenthal-Zentrum mitgeteilt, man sei Heim auf der Spur; es gbe Hinweise, dass er sich in der Nähe seiner Tochter in Chile oder Argentinien lebe.
Bislang gibt es kein Grab, keine Leiche und keine DNA-Nachweise, aber ein Bankkonto mit ca. 1,2 Millionen €. Im Interesse der Opfer wie der Heim angelasteten sadistischen Verbrechen, darf es nicht bei Vermutungen bleiben. Den vorliegenden Informationen ist auf den Grund zu gehen! Noch ist nicht auszuschließen, dass bewusst eine falsche Fährte gelegt wurde, damit "Dr. Tod" seinen Lebensabend in Ruhe verbringen kann. Oder geht es um sein Vermögen?
Der 1914 geborene NS-Mörder war Mitglied der Waffen-SS und im Konzentrationslager Mauthausen in Österreich als "Dr. Tod" berüchtigt. 1941 soll er zahlreiche jüdische Häftlinge mit Injektionen ins Herz getötet und gefoltert haben.