Fußball

von Prof. Dr. Christian Rolfs, veröffentlicht am 02.06.2015
Rechtsgebiete: ArbeitsrechtVfL BochumPunkteprämien3|4002 Aufrufe

Peter Neururer, seit Dezember freigestellter Trainer des VfL Bochum, streitet mit dem Verein über Punkteprämien vor dem ArbG Bochum. Im Zusammenhang mit seiner Beurlaubung war zwischen dem Verein und ihm vereinbart worden, dass er für jeden gewonnenen Punkt eine Prämie erhalten sollte. Im Gegenzug hatte der Trainer sich schriftlich verpflichtet, höchstens einmal in zwei Monaten am "Fantalk" des Fernsehsenders Sport 1 teilzunehmen. Tatsächlich ist Peter Neururer häufiger in dieser Sendung aufgetreten. Er beruft sich auf eine mündliche Zusatzvereinbarung mit VfL-Manager Christan Hochstätter. Danach solle die Beschränkung nicht für solche Sendetermine gegolten haben, die bei Abschluss der Vereinbarung bereits fest vereinbart waren. Der Verein bestreitet die Existenz einer solchen mündlichen Nebenabrede und hat die Punkteprämien einbehalten.

Der Gütetermin vor dem ArbG Bochum blieb erfolglos (Presseberichte hier). Kammertermin ist für den 26.8.2015 anberaumt. Der Vertrag zwischen Verein und Trainer läuft im Juni aus.

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3 Kommentare

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"Knackpunkt des Streits ist ein Gespräch im vorigen August im Trainerbüro. Beteiligt waren Neururer, Hochstätter und Vereinsarzt Dr. Karl-Heinz Bauer.

[...]

Hochstätter sieht die Sache anders. Allerdings hat Vereinsarzt Bauer die Neururer-Version bestätigt, sogar schriftlich. Die Richterin wird Bauer, der gestern nicht geladen war, nun als Zeugen befragen. Am 26. August hat sie dafür einen Kammertermin festgesetzt."

http://www.derwesten.de/staedte/bochum/neururer-fuehlt-sich-vom-vfl-um-p...

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Es mag nicht entscheidungserheblich sein, dennoch würde mich interessieren, welches Interesse der Verein daran hat, dass der Trainer höchstens alle zwei Monate öffentlichkeitswirksam in Erscheinung tritt?

 

Nach meiner Ansicht steigern solche Auftritte nicht nur die Nebeneinkünfte des Trainers, sondern auch den Marktwert des Vereins. Derartige Werbezeit ist durch Pressekonferenzen nicht zu erreichen.

 

 

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