Alles bereit für die neue Hauptverhandlung gegen Gustl Mollath

von Prof. Dr. Henning Ernst Müller, veröffentlicht am 04.07.2014

Für die am Montag beginnende wiederaufgenommene Hauptverhandlung gegen Gustl Mollath wegen Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Sachbeschädigung  hat das Landgericht Regensburg einen großen Aufwand betrieben. Heute erhielten Medienvertreter vom Pressesprecher des LG eine Einführung in die besondere Zugangssituation. Der Prozess wird im Schwurgerichtssaal, dem größten Saal am LG, stattfinden, 40 Plätze stehen für Journalisten, 42 weitere für sonstige  Zuhörer zur Verfügung. Für den Prozess werden zwei Eingänge auf der Rückseite des Gebäudes geöffnet (normalerweise Notausgänge), so dass der normale Gerichtsbetrieb und der Haupteingang nicht beeinträchtigt werden. Alles machte heute den Eindruck einer professionellen, der Medienöffentlichkeit zugewandten Gerichtsbarkeit.

Der Pressesprecher informierte heute auch darüber, dass die Hauptbelastungszeugin wieder ausgeladen wurde, nachdem sie mitgeteilt hatte, dass sie von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch machen werde. Ob der Körperverletzungsvorwurf gegen Gustl Mollath dann überhaupt noch bewiesen werden kann, erscheint fraglich.

Soweit es meine sonstigen Verpflichtungen zulassen, werde ich die Hauptverhandlung ab Montag verfolgen und an dieser Stelle meine Beobachtungen mitteilen.

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