Update Steuersache Alice Schwarzer: Von der strafbefreienden Selbstanzeige ins Fiasko?

von Prof. Dr. Bernd von Heintschel-Heinegg, veröffentlicht am 08.06.2014

Wie Medien (z.B. FAZSPIEGEL, Süddeutsche) berichten, ist das zu Jahresbeginn bekannt gewordene Ermittlungsverfahren gegen Alice Schwarzer wegen Steuerhinterziehung noch keineswegs beendet! Erst am 20. Mai wurde die Wohnung und bei sechs weiteren Adressen durchsucht, die mit der Publizistin in Verbindung stehen. Gleichzeitig  sollen acht Durchsuchungsbeschlüsse ergangen sein, damit die Ermittlungsbehörden bei Banken im ganzen Bundesgebiet in Konten hineinsehen dürfen.

Es heißt, die Ermittler vermuten, dass die Emma-Herausgeberin weitere Einkünfte verschwiegen hat. Dann wäre es jetzt mit der erhofften Straffreiheit vorbei. Nun könnte ihr eine empfindliche Strafe drohen.

Auch für ihre Reputation könnte dies erhebliche nachteilige Folgen haben, formulierte Alice Schwarzer noch nach den ersten Bekanntwerden am 2. Februar 2014 u.a. wie folgt:

 „Ich habe einen Fehler gemacht, ich war nachlässig. Aber ich habe den Fehler wieder gut gemacht.“

 „Inzwischen ist alles legal ... . Meine Steuern sind gezahlt.“

„Der Fall ist auch aus Sicht der Steuerbehörde bereinigt. Mit welchem Recht also jetzt diese Denunzierung?“

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