USA: IT-Unternehmen fürchten strengere Datenschutzauflagen - Reicht eine Selbstverpflchtung aus?

von Dr. Axel Spies, veröffentlicht am 11.04.2011

Vor dem geplanten Börsengang warnt das soziale Netzwerk LinkedIn einem Bericht der Washington Post zufolge in einem Schreiben an die Security and Exchange Commission, dass die von der Federal Trade Commission (FTC) geplante Verschärfung von Datenschutzauflagen im Internet das Geschäftsmodell des sozialen Netzwerkes ernsthaft gefährden oder sogar zerstören könnte.

Internetunternehmen, die bislang in den USA bisher große Freiheiten beim Datenschutz genossen, erfahren nach dem Bericht nun eine stärkere Überprüfung durch US Behörden und fürchten die Einmischung des Staates in ihren Umgang mit Daten.

Bespiele:

Diese Woche teilte das Internetradio Pandora mit, dass es sich vor einer Grand Jury für das Auslesen von Nutzerdaten durch die angebotene App rechtfertigen müsse (wir berichteten in Blog). Nur wenige Tage zuvor musste sich Google vor der FTC für das Veröffentlichen von Daten ohne die Zustimmung der betroffenen Nutzer durch das von Google betriebene soziale Netzwerk Buzz verantworten. Diese verstärke Untersuchung und Verfolgung von Datenschutzverstößen hätte laut Washington Post empfindliche Auswirkungen auf den Ruf der betroffenen Firmen sowie erhebliche finanzielle Auswirkungen.

Naveen Selvadurai, ein Mitbegründer des sozialen Netzwerkes Foursquare, erklärte in dem Artikel, dass die freiwillig eingeführten Technologien ausreichend seien und deshalb keine Regulierung benötigt werde.  

Was meinen Sie: Reicht eine Selbstverpflichtung in diesem Sektor aus, um datenschutzrechtliche Probleme in den Griff zu bekommen?  

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