Novartis schließt Vergleich wegen Diskriminierung in den USA

von Prof. Dr. Markus Stoffels, veröffentlicht am 19.07.2010

Eine der spektakulärsten Diskriminierungsverfahren in den USA ist jetzt gütlich beigelegt worden. Das Verfahren richtete sich gegen den schweizer Pharmakonzern Novartis. Dabei ging es um Mitarbeiterinnen und ehemalige Angestellte des Tochterunternehmens Pharmaceuticals Corporation (NPC), die sich aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert fühlten. Zwölf Frauen hatte vor einem New Yorker Gericht Klage erhoben, weil NPC sie bei Beförderungen übergangen, nicht den gleichen Lohn bezahlt und Schwangere benachteiligt haben soll. Das Gericht erster Instanz hatte ihrer Schadensersatzklage in Millionenhöhe stattgegeben (vgl. hierzu den Blog-Beitrag vom 18.5.2010). Nun teilt Novartis auf seiner Website mit, dass man sich vergleichsweise geeinigt habe. Das Unternehmen zahle an die betroffenen Mitarbeiterinnen in den USA 152,5 Millionen Dollar. Diese Zahlungen sollen über drei Jahre verteilt werden. Zudem werde ein 22,5 Millionen Dollar umfassendes Förderprogramm aufgelegt, teilte das Unternehmen mit. Auch eine Stellungnahme des Unternehmenschefs, Joe Jiminez, wird wiedergegeben: "Obwohl wir davon ausgehen, dass es bei NPC keine durchgängige Diskriminierung gab, haben die Untersuchungen aber ergeben, dass Einige Erfahrungen gemacht haben (...), die nicht mit unseren Werten zu vereinbaren sind."

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