Selbstdatenschutz, Stiftung Datenschutz

von Prof. Dr. Schneider, veröffentlicht am 09.12.2009Der 4. IT-Gipfel stellte den Selbstdatenschutz heraus.

Lt. BMJ newsletter v. 8.12.2009 ist "Mehr Aufklärung im Sinne von "Selbstdatenschutz" ... der konsequente Weg, mit den Risiken einer immer offeneren Kommunikation im Internet umzugehen. Gleichzeitig muss das Internet vor Überregulierung und Zensur geschützt werden. Nicht alle Probleme müssen staatlich geregelt werden."

Und: Die geplante Stiftung Datenschutz eröffnet einen völlig neuen Weg, Chancen und Risiken der Kommunikation im Internet zu versöhnen. Künftig sollen Unternehmen Produkte und Dienstleistungen entwickeln können, die durch eine Art Gütesiegel als datenschutzfreundlich zertifiziert werden."

Hier zeigt sich ein neues Konzept der sich selbst schützenden und der zugleich kommunikativ Anteil nehmenden Persönlichkeit, das vom bisher immer härter werdenden Paternalismus im Datenschutz abzurücken scheint. Dies macht die angedeutete Stiftung Datenschutz höchst interessant.

Die Konsequenz müßte sein, das Grundkonzept des BDSG darauf hin auszurichten. Damit wäre das Verbotsprinzip auf die wirklich heiklen Daten zu begrenzen, Instrumente zum Selbstschutz auszubauen, der Datenschutz integrierter Bestandteil der ITK und der Teilhabe daran.

 

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4 Kommentare

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"Nicht alle Probleme müssen staatlich geregelt werden." Sicher, jedenfalls aber gehört der Datenschutz massiv geregelt, da sich breite Teile der Bevölkerung aufgrund komplexer IT und sich schnell wandelnder neuester Techniken, versteckter Vernetzungs- und Kontrollmöglichkeiten gerade nicht mehr selbst schützen können, die Polemik greift also zu kurz.

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Hier weniger allgemeiner Datenschutz, dort mehr ökonomische und staatliche Datensammler, das geht doch beides in die gleiche unheilvolle Richtung.

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statt eine Kommentars hier zur Szenerie des Paternalismus und der Sicherheit für 5 Jahre:

EU-GIPFELTREFFEN

11.12.2009|Erstellt um 06:00 Uhr

Die Staats- und Regierungschefs Europas verabschieden heute mit dem Stockholmer Programm die Grundsätze der europäischen Sicherheitspolitik für die nächsten fünf Jahre. 20 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer sollen feinmaschige Kontrollsysteme nach US-Vorbild alle Reisebewegungen innerhalb und an den Grenzen der Union erfassen.  s. : www.internet-law.de und http://futurezone.orf.at/stories/1633772/

 

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