Dritter nationaler IT-Gipfel: Geht es aufwärts ?

Am 20. November findet in Darmstadt der dritte nationale IT-Gipfel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie mit prominenten Teilnehmern statt. In vier parallelen Foren wird über aktuelle Themen diskutiert, zwei davon auch mit großer rechtlicher Relevanz: "Wer ist im Internet - mehr Sicherheit für elektronische Identitäten" und "Digitale Persönlichkeit". 

In den beiden anderen Foren geht es um den ITK-Standort Deutschland in der Globalisierung und um ITK-Forschung.  Als in den Niederungen des IT-Rechts tätiger Anwalt hat man täglich mit innovativen Produkten und Projekten zu tun. Mein subjektiver Eindruck: Die meisten aufregenden Anwendungen und Ideen gerade im Softwarebereich kommen ... nicht aus Deutschland. Ungeschlagen sind natürlich die USA, in letzter Zeit kamen mir aber auch viele Projekte zu Produkten mit "Aha-Effekt" aus Nordeuropa auf den Schreibtisch. 

Mein Schreibtisch ist natürlich nicht das Maß der Dinge, aber bereits aus den Bewertungen zu den beiden vorangegangenen IT-Gipfeln konnte man herauslesen, dass es in Deutschland im ITK-Bereich nicht so recht vorwärts geht. An Ursachenforschung und Verbesserungsvorschlägen mangelt es nicht. Ich füge noch einen Vorschlag hinzu: Der Spassfaktor für kreative Köpfe in der Branche muss deutlich erhöht werden. Kreative Leute brauchen - so glaube ich - eine offene, freundliche, international geprägte und kooperative Unternehmenskultur (Attribute und Klischees: Pizza-Schachtel, Eis-Essen mit dem Team am Freitag Nachmittag, keine Kleiderordnung). Das findet man hierzulande zwar auch, ist aber in grossen und mittleren Unternehmen wohl eher die Ausnahme. Und natürlich: Neugründungen aus dem Hochschulumfeld heraus müßten noch viel stärker unterstützt und professioneller gecoacht werden. 

Wer wissen will, ob der 3. IT-Gipfel nun den nötigen Impuls gibt: Es gibt einen offiziellen Gipfel-Blog mit Informationen, Podcasts und allem was dazu gehört.

Hinweise zur bestehenden Moderationspraxis
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